Das globale Zertifikat für eine sichere und verantwortungsvolle Aquakultur
Barcelona, Spanien/Köln, Deutschland (27. April 2022) – GLOBALG.A.P. war vom 26. bis 28. April auf der weltweit führenden Messe für Fisch und Meeresfrüchte vertreten. Die diesjährige Ausgabe der Messe fand erstmals in Barcelona statt und war die größte, die es je gab.
Auf der Messe stellte GLOBALG.A.P. zahlreiche Informationen über die neue, überarbeitete Aquakultur-Zertifizierung vor sowie auch über die Erweiterung des verbraucherorientierten GGN Label auf internationaler Ebene. GLOBALG.A.P. präsentierte seine Neuigkeiten am 27. April im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit dem GLOBALG.A.P. Managing Director, Dr. Kristian Moeller, der Vorsitzenden von GLOBALG.A.P.s technischem Komitee für Aquakultur, Teresa Fernández, dem GLOBALG.A.P. Beiratsmitglied und CEO von CLAMA GmbH & Co. KG, Martin Hofstede, sowie Branchenvertretern aus dem Einzelhandel.
Überarbeiteter IFA-Standard spiegelt branchenweite Zusammenarbeit wider
Die Veranstaltung auf der Seafood Expo Global fiel zusammen mit der mit Spannung erwarteten Veröffentlichung des Standards für die kontrollierte landwirtschaftliche Unternehmensführung (IFA-Standard) Version 6 – GLOBALG.A.P.s aktualisiertem Standard.
GLOBALG.A.P.s Zertifizierungslösungen für die Aquakulturbranche unterstützen optimale Betriebsabläufe über die gesamte Produktionskette hinweg und stellen so maximale Transparenz und eine hohe Glaubwürdigkeit der Produkte sicher. Vom Mischfutter über die Brutbestände bis hin zu den Brut- und Anzuchtanlagen, der Ernte und dem Transport steht den Produzenten ein komplettes Tool für die Primärproduktion zur Verfügung. Alle Aspekte werden dabei von einem einzigen Standard abgedeckt, der Faktoren wie die ökologische Nachhaltigkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Tieren sowie das Wohlergehen von Arbeitern berücksichtigt und gleichzeitig die Anerkennung auf dem Markt verbessert.
Von Produzenten über Lieferanten bis hin zu Einzelhändlern – GLOBALG.A.P. erachtet die Überarbeitung und allgemeine Aktualisierung des IFA-Standards V6 als gemeinschaftliches Projekt aller Interessenvertreter und Partner, die sich für eine verantwortungsvolle landwirtschaftliche Praxis einsetzen. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist ein smarter Standard, der einen allumfassenden Ansatz verfolgt und dabei die Themenfelder Lebensmittelsicherheit, Wohlbefinden von Tieren, ökologische Nachhaltigkeit und Biodiversität, das Wohlergehen von Arbeitern, Produktionsprozesse und Rückverfolgbarkeit berücksichtigt.
Der IFA-Standard V6 für Aquakultur baut auf dem Erfolg der Vorgängerversion auf. Der IFA-Standard V5 war bisher der einzige für die Aquakulturzertifizierung, der von der GFSI (Global Food Safety Initiative) auf Ebene der Primärproduktion anerkannt wurde. Er war auch der einzige, der von der GSSI (Global Sustainability Seafood Initiative) für alle Arten von Fischen, Krusten- und Weichtieren sowie Algen anerkannt wurde. Im Jahr 2021 stammten 2,5 Millionen Tonnen gezüchteter Meeresfrüchte auf dem Weltmarkt aus Produktionsprozessen mit GLOBALG.A.P. Zertifizierung. Im Vergleich zu 2019 war das ein Anstieg um 23 %.
Nachhaltige Beschaffung im Fokus
Die Seafood Expo Global war die erste Messe, die seit der Veröffentlichung von GLOBALG.A.P.s überarbeitetem „Compound Feed Manufacturing standard“ (CFM, Standard für die Mischfutterherstellung) Version 3 im Dezember 2021 stattgefunden hat. Das GLOBALG.A.P. Zertifizierungssystem für die Aquakultur deckt die gesamte Produktionskette ab. Aquakulturbetriebe dürfen demnach nur Futtermittel einsetzen, die aus zertifizierten Produktionsprozessen stammen. Die neue Version berücksichtigt auch die gestiegene Nachfrage in Bezug auf die verantwortungsvolle Beschaffung von Rohstoffen, wobei ein besonderer Fokus auf Fischmehl, Fischöl, Soja und Palmöl gelegt wurde. Mit der Einführung von zusätzlichen Kriterien in den Bereichen Umweltschutz und verantwortungsvolle Beschaffung von Futtermittelzutaten geht der CFM-Standard V3 auf die wachsenden Bedenken der Verbraucher in Bezug auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere sowie den Ursprung und die Eignung von Rohstoffen für Mischfutter ein. Futtermittelwerke stellen jährlich mehr als 23 Millionen Tonnen Mischfutter in Produktionsprozessen her, die nach dem GLOBALG.A.P. CFM-Standard zertifiziert sind. Damit ist die dritte Version des Standards ein wichtiger Benchmark in Sachen Futtermittel- und Lebensmittelsicherheit für die Aquakultur-Lieferkette.
Neues GGN Label erfreut sich international breiter Anerkennung
Die Seafood Expo Global bot auch die Gelegenheit, den Erfolg hervorzuheben, den das kategorienübergreifende GGN Label seit seiner Einführung im April 2021 erzielt hat (das Label für Aquakultur wurde 2016 eingeführt). Das GGN Label bestätigt, dass die Produkte unter Einhaltung verantwortungsvoller landwirtschaftlicher Praxis produziert wurden, die die Aspekte Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz, Wohlbefinden von Tieren, soziale Verantwortung und Transparenz der Lieferkette berücksichtigen.
Seit seiner Einführung hat sich das GGN Label eine immer breitere Anerkennung in der Branche verdient, vor allem dank seines Ziels, „verantwortungsvolle Landwirtschaft für Verbraucher sichtbar zu machen“. Es wurde zudem über mehrere Produktkategorien hinweg sowohl in Europa als auch in den USA übernommen. Der Einzelhändler EROSKI war in Spanien der erste, der sich 2018 der Initiative anschloss. Im März 2022 kam für ihn ein weiterer Meilenstein hinzu, als er als erster spanischer Einzelhändler das neue Label kategorienübergreifend übernahm.
Alejandro Martínez Berriochoa, Leiter Gesundheit und Nachhaltigkeit bei EROSKI, sagte dazu: „Wir bei EROSKI arbeiten stets daran, die ökologische und soziale Nachhaltigkeit sämtlicher Prozesse der Wertschöpfungskette zu verbessern, vom Produktionsursprung bis hin zum Ladenbetrieb.“
Über GLOBALG.A.P.
GLOBALG.A.P. ist eine Marke für smarte Lösungen für die kontrollierte landwirtschaftliche Unternehmensführung, die von der FoodPLUS GmbH in Köln in Zusammenarbeit mit Produzenten, Einzelhändlern und anderen Stakeholdern aus der gesamten Lebensmittelindustrie entwickelt wurde. Diese Lösungen umfassen eine Reihe von Standards für eine sichere, sozial und ökologisch verantwortungsvolle landwirtschaftliche Praxis. Der meistgenutzte Standard von GLOBALG.A.P. ist der Standard für die kontrollierte landwirtschaftliche Unternehmensführung (IFA-Standard) für Obst und Gemüse, Aquakultur, Zierpflanzenbau, landwirtschaftliche Nutztiere und mehr. Dieser Standard bildet auch die Grundlage für das GGN Label: das Verbraucherlabel für zertifizierte, verantwortungsvolle Landwirtschaft und Transparenz.
Die Marke GLOBALG.A.P. nahm ihren Anfang als EUREPGAP im Jahr 1997. 25 Jahre später verfügen bereits über 200.000 Produzenten in 134 Ländern über eine GLOBALG.A.P. Zertifizierung. Fast 150 Teammitglieder auf der ganzen Welt widmen sich der Aufgabe, eine verantwortungsvolle landwirtschaftliche Praxis zu fördern, um sichere Lebensmittel für zukünftige Generationen sicherzustellen. www.globalgap.org
Über das GGN Label
Das GGN Label ist ein Verbraucherlabel und steht für zertifizierte, verantwortungsvolle Landwirtschaft und Transparenz.
Es findet sich in den Geschäften sowohl auf Obst und Gemüse, gezüchteten Meeresfrüchten, Blumen und Pflanzen – ob lose oder verpackt – und bietet Käufern einen sofortigen Anhaltspunkt, um Produkte zu erkennen, die ihren Werten in Bezug auf Tierwohl, soziale Verantwortung und ökologische Nachhaltigkeit entsprechen.
Neben dem Logo wird auf der Produktverpackung eine einzigartige 13-stellige
Identifikationsnummer angegeben, die in das Portal des GGN Label eingegeben werden kann, um
das Produkt bis zu seinem Ursprung zurückzuverfolgen. Alle Produkte mit GGN Label stammen
von Betrieben, deren Produktionsprozesse einem unabhängigen Audit unterzogen und nach den strengen
Kriterien der GLOBALG.A.P. Standards oder nach einem durch Benchmarking als gleichwertig
anerkannten Standard zertifiziert wurden.
Das GGN Label gehört der FoodPLUS GmbH mit Sitz in Köln. Mehr dazu auf
www.ggn.org
Kontakt:
GLOBALG.A.P. c/o FoodPLUS GmbH
Leonie Fischer
fischer@globalgap.org.